Who Killed Bruce Lee – Distant Rendezvous
Wie fangen wir am besten an? Vielleicht was witziges à la ‚Vier Libanesen mit nem Kontrabass …‘ oder wollen wir mit etwas Politischem anfangen. Oder überlassen wir es der Band doch selbst, denn die Bandbeschreibung bei Facebook liest sich wie eine Suchanfrage bei Shutterstock: 4 bearded men creating music in and from Beirut. Großartig. Uns geht hauptsächlich um die Musik und wie sie auf uns wirkt und was sie mit uns macht.
Zum ersten Mal haben wir WHO KILLED BRUCE LEE bei Circus Halligalli gesehen, als sie im Wandschrank spielten. Und da der Schrank von Joko und Klaas, die Mini-Playback-Show Kugel der Neuzeit ist, verläuft die Karriere danach bekanntlich relativ steil. Und bevor euch alle die Band aus Beirut ans Herz legen wollen, tun wir das doch lieber.
Denn morgen erscheint mit DISTANT RENDEZVOUS das Debütalbum der vier Libanesen. Das Album wurde durch fließiges Crowdfunding finanziert, dadurch kam die Band auch erst raus aus Libanon. Von Beirut ging es nach Europa, dort spielten WKBL einige Konzerte und sammelten die Restkohle für die Aufnahmen im Studio. Das wurde letztlich in Berlin aufgenommen. Und die Mühe hat sich richtig gelohnt.
Die Platte hat es wirklich in sich. Der Opener ROOM FOR THREE ist schon das komplette Eintrittsgeld wert. Es geht von Anfang kraftvoll und kompromisslos nur in eine Richtung. Nach Vorne! Der Sound erinnert an eine Mischung aus Led Zeppelin und WhoMadeWho. Songs wie der Titelsong DISTANT RENDEZVOUS oder YOUNG LOVE unterstreichen das.
So wem das immer noch nicht reicht an Lobeshymnen, der sollte sich die Jungs LIVE anschauen. Zufälligerweise sind WKBL auf Deutschlandtour und bereisen mit etwas Glück auch dein Städtchen. Tourdaten und Tickets gibt es hier.