Mit „Here Be Monsters“ erscheint am Freitag das ungefähr siebenundsechzigste Album (hab den Überblick verloren) der norwegischen Alleskönner Motorpsycho. Laut Ankündigung wurde auf diesem der Rockanteil wieder etwas zurückgefahren, und die Songs, die ursprünglich nur einmalig zur Aufführung kommen sollten, ihre psychedelische Seite in den Vordergrund rücken. Vorbote ist „Spin, Spin, Spin“, das klingt wie aus Motorpsychos „Hippie-Ära“ (ca. 2000-2004) gefallen. Also Musik, zu der man sich eine Blumenkette umhängen und um regenbogenbunt bemalte VW-Busse tanzen möchte.

Wissenswert wäre noch, dass der Song eine Coverversion von einer Band namens HP Lovecraft ist (hier zu hören). Oder wenn mans noch genauer wissen will, eine Coverversion deren Coverversion des Originals, das von Folksänger Tery Callier stammt:

So weit, so schön. Nun könnte man noch drüber streiten, ob das unbedingt sein muss, dass sich im Video ein kurzbekleidetes Hippiemädchen so plakativ über die Bergpfade dreht und sonst nicht viel passiert, außer dass sie und ein Motorradclub voneinander nicht beeindruckt sind. Aus künstlerischen wie auch aus Sicherheitsgründen (don’t try this at your Bergwanderung, Kids!) leicht zweifelhaft. Im Zusammenklang mit der Musik höchstens. Aber gut, Videos waren ja noch nie Motorpsychos größte Stärke. Reicht ja eigentlich schon, die beste Liveband der Welt zu sein.