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Albert Luxus – Diebe

Man kann schon sagen, dass 2018 das Jahr von ALBERT LUXUS war und ist. Denn Anfang des Jahres haben Matthias Albert Sänger (bezeichnenderweise Sänger der Band) und Andreas Kiwitt ihre erste deutschsprachige EP ‚Tea Time Honey‘ rausgebracht. Nach so einem Release würde sich die ein oder andere Band erst einmal auf den Lorbeeren ausruhen. Nicht so das Kölner Duo.

Nein, Albert Luxus haben sich auf die Bandinterne Fahne eine Parole raufgeschrieben. Sie möchten scheinbar den Leuten da draußen etwas Sonne in den Herbst bringen. Sie wollen etwas Wärme in das allzu frustrierte deutsche Herbstgemüt bringen. So kommt es mir jedenfalls vor, als ich ‚Diebe‘ das erste Mal gehört habe. Wahrscheinlich liegt es aber auch an den Sommerhits ‚Jacuzzi‘, ‚Im Schatten noch ein Eis‘ und ‚Pina‘, die ich sofort mit diesen epischen Sommer verbinde.

Das Album aber auf Sommerhits zu reduzieren, wäre aber komplett daneben, denn ‚Diebe‘ kann noch mehr. Vor allem versteht man endlich, was die Band meint, wenn sie von ‚intelligenten Pop‘ spricht. ‚In den Arm bitte!‘ zeigt eine andere Seite des Duos, nicht nur textlich sondern auch vom Sound. Der Song wächst und wächst und explodiert förmlich am Ende. Die Range der Band ist wirklich groß, da sollte für jeden Hörer was dabei sein.

Was ich allerdings an der Platte am besten finde, das ist diese Leichtigkeit, wie Sänger Matthias durch die Songs tanzt. Gut zu hören bei ‚Nur drei Meter‘ – „Du brauchst keinen Helm, du siehst gerne Blut, feuerst mit Federn, fährst auf vier Rädern“. Albert Luxus haben sich mit ihrer Vielseitigkeit und ihrer Detailverliebtheit in mein Herz gespielt und werden jeden, der seine Sinne beisammen hat, mit ‚Diebe‘ um den Finger wickeln und auch überzeugen. Deutschland braucht intelligenten deutschsprachigen Pop. Unbedingt!