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ClickClickDecker – Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten

Gefühlt mein halbes Leben begleitet mich die Stimme von Kevin Hamann aka CLICKCLICKDECKER. Wirklich seit ich ‚Wer erklärt mir jetzt wie das hier funktioniert‘ gehört habe, höre ich mir wirklich jedes Album, jedes Lied von ClickClickDecker an und freue mich tatsächlich immer noch auf jedes neue Release. So wie jetzt auch.

Das 6. Studioalbum ‚Am Arsch der kleinen Aufmerksamkeiten‘ steht vor der Tür und wird am Freitag das Licht der Welt erblicken. Und so viel vorne weg, als ich die Platte das erste Mal gehört habe, meinte ich spontan, es sei das Beste Album der Band EVER. Kevin Hamann, Oliver Stangl und Sebastian Cleemann, der zum ersten Mal mit im Studio dabei war, haben wieder alles richtig gemacht und wieder alles wie immer gemacht. Wie schon beim Vorgänger-Album haben sie die neue Platte in einer ehemaligen Dorfschule in Nordfriesland und in ihren Heimstudios in Hamburg und Berlin aufgenommen. Never change a running system.

Persönlich finde ich die neuen Songs, wirklich alle, bitter- bis zuckersüß. Mir scheint es, als wäre Kevin mit sich im Reinen, so nach dem Motto, ‚eigentlich geht es uns doch gut‘. „Wir befinden uns in einer Zeit, in der man sich an Kleinigkeiten aufgeilt, andererseits können sie einen auch total abfucken“, meint Hamann. „Ich bin keine 20 mehr, ich bin auch keine 50 – alles ist irgendwie super und alles andere sind first world problems. Trotzdem ist da was gewesen, das mich einfach aus der Bahn geworfen hat. Ich konnte den Grund gar nicht fassen. Das spiegelt sich in vielen Texten.“

Wenn ich mich entscheiden sollte, dann sage ich: ‚Festschwimmen‘ ist mein absolutes Lieblingslied auf der Platte, ein Song der perfekt in mein Leben passt. Ich hab mich selten so angesprochen gefühlt, wie von diesen Zeilen. „Wenn ich die Zukunft bin, hab ich dann noch einen Rückwärtsgang? Wenn ich Papier wär‘, dann durchgedrückt mit Kaffeerand“ … „Wir sind mein Lieblingsfilm, in dem wir nix Besonderes sind.“ Dazu dieses Klavier, die den Song wie einen roten Faden durchzieht. Es geht harmonischer zu, die Platte strahlt eine gewisse Wärme aus und genau das ist es, was wir in diesen Zeiten brauchen.

Was soll ich noch sagen, ausser dass der erste Eindruck, den ich von der Platte hatte, sich bestätigt hat.

ClickClickDecker auf Tour:

15.11. Hamburg – Astra Stube (ausverkauft)
16.11. Jena – Rosenkeller
17.11. Bonn – Bla

07.03. Berlin – Funkhaus
08.03. Leipzig – Neumanns
09.03. Nürnberg – Club Stereo
10.03. München – Kranhalle
11.03. Wiesbaden – Schlachthof
12.03. Oberhausen – Druckluft
13.03. Köln – Artheater
14.03. Bremen – Tower
15.03. Hannover – Lux
16.03. Hamburg – Knust