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Viech – Niemand wird sich erinnern, dass wir hier waren

Leider gibt es da draußen viel zu viele Bands, die völlig unter dem Radar fliegen. Die österreichische Band VIECH ist so ein Paradebeispiel. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor einigen Wochen auch das erste Mal die Band gehört habe, aber dafür war es sofort Liebe auf den ersten Blick.

Warum? Weil Christoph Lederhilger (Schlagzeug), Martina Stranger (Bass) und Paul Plut (Gesang, Gitarre) mich schon mit dem Titel abholen. Denn ‚Niemand wird sich erinnern, dass wir hier waren‘ klingt nach Understatement und das ist auch so gemeint. Hier wird auf die große Show verzichtet, niemand muss hier irgendetwas beweisen. Hier geht es nicht um Trends und Posen, hier geht es um Inhalte. Alle Bandmitglieder sind mittlerweile in den 30er Jahren, der Narzissmus aus der Jugend ist gewichen. Dieser Sachverhalt vereinfacht so vieles, davon kann ich auch ein Lied singen. Die Österreicher machen daraus 15 liebevolle Coming-Of-Age Songs.

Plut/Viech: „Mit 15 Jahren hab‘ ich mich mit Liebeskummer am Dachboden verbarrikadiert und meine ersten Songs am Kassettenrecorder aufgenommen. Diese Lieder waren skrupellos romantisch – und nie für fremde Ohren bestimmt. Wir haben uns gefragt, wie es klingen würde, mit dieser Einstellung heute ein Album zu schreiben, ohne Coolness und die kugelsichere Weste aus Sarkasmus und Ironie. Das hat mir viel Überwindung abgerungen. Wie’s aussieht, musste ich 30 Jahre alt werden, um endlich wieder Liebeslieder singen zu können, ohne mich dabei furchtbar peinlich zu finden.“

29.11. Öblarn, ku:l
10.12. Wien, Konzerthaus
27.01. Berlin, Monarch
28.01. München, Milla
29.01. Stuttgart, ClubCann
30.01. Bern
31.01. Hard, Kammgarn
01.02. Brixen, Dekadenz