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Girl Friday – Androgynous Mary

Es ist tatsächlich erst ein Jahr her, da hab ich Girl Friday für mich entdeckt. Ihre Debütsingle Decoration/Currency hat mich damals so umgehauen, so etwas hab ich lange nicht gehört. Diese Kraft und dazu diese Verspieltheit hat den Song in meine persönlichen Jahrescharts geschafft. Kurz darauf folgte dann die EP Fashion Conman mit 4 Rock Hymnen, wie vom anderen Stern. Etwas enttäuscht war ich damals schon, dass es nur 4 Songs waren.

Gute Songs wachsen ja nicht auf Bäumen und benötigen eine gewisse Zeit. Deshalb freu ich mich heute um so mehr, weil ich das Debütalbum ‚Androgynous Mary‘ in meinen Händen halte. Vorab gab es bereits 5 Singleauskopplungen, die schon verraten haben, wo hin die Reise mit Girl Friday geht. Die Mädels machen einfach da weiter, wo sie aufgehört haben. Ihnen ist egal, was andere denken oder erwarten, sie machen ihr Ding.

Und um Himmels Willen, lasst sie das machen! ‚ This Is Not the Indie Rock I Signed Up For‘ macht genau das deutlich, was ziemlich gechillt anfängt, endet in einem unerwarteten Rock Inferno. Das ist das Rezept von der Platte. Du weißt nie, was als nächstes kommt. Jeder Song hat diesen Überraschungsmoment. Man darf und sollte niemals ein Lied weiter skippen. Jeder Song ist eine eigenes Kunstwerk.

Das Album spiegelt das letzte Jahr der Band wieder und wie es sich im Moment in Amerika leben lässt. Sie springen abwechselnd von Verzweiflung zu Hoffnung und wieder zurück. Dabei sind die 10 Songs ihre eigenen Trostspender. Der finale Stück ‚I hope Jason is happy‘ rundet die Platte: „My head is on your chest / In the end I’ll be happy if you do your best / You’ve got to fight to keep your breath in this world.“