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Hachiku – I’ll Probably Be Asleep

Jeder von uns kennt diese eine Frage, die man einfach nie hören möchte oder nicht mehr hören kann. Bei Anika Ostendorf von Hachiku biegen sich bei folgender Frage die Fußnägel hoch: „Where are you from?“ Denn sie war mit ihren jungen 25 Jahren schon überall und nirgendwo. Anika ist in Michigan zur Welt gekommen, hat große Teile ihre Kindheit in der Nähe von Köln verbracht, pendelte zwischendurch zwischen Deutschland, England und Amerika.

In dieser Zeit machte sie immer wieder Musik, spielte in der Coverband ihrer Eltern und schrieb nebenbei auch noch ihre eigenen Songs. Nach der Schule ging sie für ein Biologie Studium nach London und nahm dabei an einem Austausch teil und landete in Melbourne. Wie das Schicksal so wollte, landete sie bei einem meiner Lieblingslabel Milk! Records. Hier machte sie ein Praktikum und lernte so die Musikszene Melbournes kennen und traf auf Künstler wie Courtney Barnett, The Breeders oder José Gonzales.

Anika musste allerdings für ihr Studium zurück nach London, aber die Luft war raus, sie konnte sich nicht mehr auf Biologie konzentrieren. Deshalb ging sie kurze Zeit später und auf Wunsch von Milk! Chefin Jen Cloher zurück nach Australien, um weiter an ihrer eigenen Musik zu arbeiten.

Warum erzähle ich all das? Weil ich es wichtig für die neue Platte finde, so versteht man ‚I‘ll probably asleep‘ und die Musik von Hachiku viel besser. Die meisten Songs handeln von der Sehnsucht: Nach neuen Orten, Ufern und Erfahrungen. Nach der Sehnsucht zu Hause anzukommen. Die Platte ist die Antwort auf die anfangs gestellte Frage: „Where are you from?“