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Audio88 & Yassin – Todesliste

Die Erfinder des Untergrund sind zurück. Knapp 5 Jahre ist nun das letzte Album ‚Sternzeichen Hass‘ her. Und obwohl das Album ein sogenannter Ratgeber für eine bessere Welt war, hat sich scheinbar niemand dran gehalten. Viel schlimmer. Die Welt ist grausamer denn je. Im Bundestag sitzen mittlerweile Faschisten, es gibt Nazi-Netzwerke in der Polizei, in den Gewerkschaften und in der Bundeswehr, ein orange farbiger Psychopath regierte zwischenzeitlich die USA, ahja und dann noch diese Pandemie. 

Es ist definitiv die Zeit gekommen für ein neues Audio88 & Yassin Album. Klopf Klopf hier ist die Todesliste, eine komplett Ironie freie Abrechnung mit diesem Land und was hier schief läuft. Schon die erste Single ‚Schlechtes Gewissen‘ hat mir aus der Seele geschrien und schnell war klar, so geht es weiter und weiter. Jeder Schmutz findet sich auf dieser Todesliste wieder, manchmal sogar +2. Die Zeiten des Rat gebens sind nun vorbei, jetzt wird abgerechnet. Audio88 berichtet von seiner Jugend in Cottbus inmitten von Nazis und Polizisten, die lieber wegschauten. Sie rechnen mit alten Freunden ab und mit privilegierten, weißen Männer. Das ganze korrupte Rechtssystem bekommt sein eigenes Kapitel. Alle kommen letztendlich in Nuras Garten unter die Erde.

Nie waren die beiden Hassprediger direkter, schonungsloser und besser. Und das obwohl das 5. Album das schwerste ist. Für die Todesliste haben sich Audio88 & Yassin die besten Produzenten ins Boot geholt, Bazzazian, Farhot, Torky Tork, Suff Daddy, Dienst&Schulter, Brasco, Ghanaian Stallion, BenDMA und die Drunken Masters sorgen für diesen brachialen Sound. Der perfekte Rahmen für dieses Manifest. Und bei all dem Schmutz, der da draußen in den letzten Jahren passiert ist, ist diese Platte mein Lichtblick.