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Youth Lagoon – Savage Hills Ballroom

Seit 4 Jahren gehört Trevor Powers aka Youth Lagoon mit diversen Songs und 2 Alben zu unseren Redaktionslieblingen. Das Debüt ‚The Year of Hibernation‘ kam damals wirklich aus dem Nix, hat uns aber sofort getroffen. Die zerbrechliche Stimme, die intime Stimmung, die zuckersüßen Melodien. Diese Mischung aus Sufjan Stevens, Chris Garneau und Beach House. Und Songs wie Afternoon, Cannons, 17 oder July haben uns in den Bann gezogen. Dazu Zeilen wie: ‚My mother always said to me: Don’t stop imagining. The day that you do is the day that you die.‘ blieben bis jetzt im Kopf. Das Album war unser Wegbegleiter durch Berlin Anno 2011.

Zwei Jahre später kam das Nachfolgealbum ‚Wondrous Bughouse‘ heraus, ein schwieriges zweites Album. Nicht so greifbar wie das Debütalbum, etwas pompöser, etwas mehr Circus. Und es klingt tatsächlich, wie ein Besuch auf einem verrückten Rummel. Songkonstrukte wie Spiegelkabinette und Melodien wie Zuckerwatte. Jetzt kommt mit ‚Savage Hills Ballroom‘ Album Nummer 3, das erste nach dem tragischen Tod eines Freundes. Das Konzept hat sich nicht geändert, Trevor Powers verpackt seine meist tragischen Geschichten über das Erwachsen werden, Verlusten und Liebe in ein Cocoon aus Geigen und Flügeln.

Nach 4 Jahren kann man deutlich die Entwicklung Youth Lagoons erkennen. Wo ‚The Year of hibernation‘ noch deutlich nach Schlafzimmer-Produktion klang, klingt ‚Savage Hills Ballroom‘ deutlich größer produziert. Man kann mehr in den Songs entdecken, nicht jeder Song gibt nach dem ersten Hören alles von sich preis. Songs wie ‚Kerry‘ oder ‚Free Me‘ entwickeln erst nach mehrmaligen Hören ihre Schönheit. Wer also Youth Lagoon noch nicht kennt, der sollte ruhig mit ‚Savage Hills Ballroom‘ starten, der Rest kommt von ganz alleine.

Key-Tracks: Rotten Human, Free Me, Kerry, Highway Patrol Stun Gun